14 Feb Instrument des Jahres 2017
Seit 7 Jahren existiert das „Instrument des Jahres“, es wird von den Landesmusikräten Berlin und Schleswig-Holstein ernannt. Der Hintergrund dieser Nominierung ist, dass einfach Aufmerksamkeit auf gewisse Instrumente gelenkt wird, weil sie diese verdienen, die vielfältige Einsatzmöglichkeit bisher zu wenig bekannt ist oder auch weil es schwierig ist, Nachwuchs für das Instrument zu gewinnen. Im Jahr 2011 war z.B. die Posaune das Instrument des Jahres und 2012 das Fagott. Dieses Jahr ist es die Oboe, da trifft es sich gut, dass wir im Januar eine neue Oboistin für unser Blasorchester gewinnen konnten. Die Tatsache, dass sich nun das Instrument des Jahres 2017 mitten in unseren Reihen befindet, ist Anlass genug mal ein kleines Interview mit Mari zu führen. Wir haben ihr Fragen gestellt, um sie selbst und auch ihr Instrument besser kennenzulernen. Auf geht’s …
Wie bist du zu deinem Instrument gekommen – hast du es ausgesucht oder hat es dich ausgesucht?
Das ist schon ein paar Jahre her. Mit 6 Jahren lernte ich die Oboe im Rahmen der musikalischen Früherziehung kennen. Meine Mutter lenkte mich etwas und ihre Begeisterung für dieses Instrument sprang auf mich über. Danach musste ich erst einmal 2 Jahre lang Blockflöte lernen, um Grundkenntnisse zu erlangen, danach begann ich dann mit dem Oboespielen.
Hast du ein Lieblings-Oboenstück? Wenn ja, welches?
Ich kenne aus einem Heft einige Sonaten und von denen spiele ich besonders gern die von Händel. Allgemein spiele ich gern Klassisches.
Wie würdest du den Klang einer Oboe beschreiben? Würdest du ihn wie bei „Peter und der Wolf“ mit einer Ente vergleichen?
Ja, das *mähp* einer Ente trifft es schon ganz gut. Die Oboe hat eine große Bandbreite, besonders bei Anfängern passt die Vorstellung einer Ente, später würde ich es als klangvoller beschreiben.
Jetzt mal etwas ernster: Es existiert das Gerücht, Oboe-Spielen sei aufgrund des erhöhten Drucks im Kopf mit einem erhöhten Risiko für einen Schlaganfall verbunden. Beschäftigt dich das?
Nein, ehrlich gesagt wusste ich es gar nicht. Mein Mitbewohner erzählte mir vorhin davon kurz bevor ich losgefahren bin. Da ich kerngesund bin und bisher auch keinen Druck in meinem Kopf verspürt habe, mache ich mir da keinerlei Sorgen. Ich habe auch noch nie vom Oboe-Spielen Kopfschmerzen bekommen oder Ähnliches.
Du bist ja ganz neu bei uns – wie bist du auf unser Orchester aufmerksam geworden?
Ich habe zuerst vom Uni-Orchester gehört, das war aber nicht so das, was ich gesucht habe und daraufhin habe ich online gesucht und bin gleich auf die Website vom Blasorchester Greifswald gestoßen und das sprach mich an.
Was gefällt dir daran, Oboe zu spielen?
Die Oboe ist ein Melodieinstrument, auch schön mit Klavier. Sie ist vielseitig und auch irgendwie einzigartig. Einzigartig im Sinne, dass sie meist auch nicht oft vertreten ist und es reizt mich zwar eine von Vielen im Orchester zu sein, aber auch auch irgendwie nicht eine von Vielen in meinem Register.
Was ist deine schönste Geschichte, die du mit deiner Oboe verbindest?
Ich denke an meine Eltern, sie haben mich sehr unterstützt und mir ein eigenes Instrument ermöglicht. Das war schon eine kleine Investition, aber sie zeigten mir damit auch, wie wichtig es ihnen ist, dass ich meinem Hobby nachgehen kann. Sie haben sich auch immer die Zeit genommen zu meinen Auftritten zu kommen, obwohl es manchmal zeitlich schwierig war und sie ihre Arbeitszeiten organisieren mussten, sodass sie mir zuschauen und zuhören konnten.
Warum würdest du anderen empfehlen mit dem Oboespielen zu beginnen?
Na ja, man hat die Möglichkeit ein relativ außergewöhnliches Instrument zu erlernen und man kann viel Neues entdecken. Starke Finger, einen starken Hebearm und trainierte Lippen kann man auch bekommen. 😉
Foto: Björn Glawe / Blasorchester Greifswald e.V.
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